Monitoring

Betriebsoptimierung sichert den Planungserfolg

Dichte und hoch gedämmte Gebäudehüllen erfüllen zwar meist die Anforderungen an die energetische Qualität eines Gebäudes. Dennoch sind sie nur ein Teil eines energieeffizienten Bauvorhabens. Komplexe Bauvorhaben klimaeffizient zu planen bedeutet, sich tiefergehend mit Standort, energetischem Angebot und Nutzung auseinanderzusetzen. In erster Linie geht es darum, die Betriebsenergie bei gleichzeitig hohem Nutzerkomfort mit passiven und aktiven Verfahren möglichst effizient zu erzeugen und zu nutzen.

Je komplexer ein Bauvorhaben ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit von Anlagen-Fehlfunktionen, Steuerungsproblemen und Abstimmungsdefiziten zwischen einzelnen Anlagenkomponenten.

Im Sinne eines integralen Planungsprozesses müssen die gesteckten Ziele deshalb ständig Gewerke übergreifend im Auge behalten werden. Die Praxis zeigt jedoch, dass an den Gewerke-Schnittstellen häufig Informationsverluste auftreten. Ob alle Bestandteile des Klimakonzepts im Betrieb korrekt funktionieren und die gesteckten Ziele in Bezug auf Effizienz und Nutzerkomfort erreicht wurden, kann deshalb nur ein Monitoring über einen ausreichend langen Zeitraum zeigen. Je breiter gestreut die Daten dabei erfasst werden, desto höher ist anschließend der Optimierungsgrad. Auch Fehlfunktionen lassen sich mit den Daten identifizieren.

Die Potenziale zur Effizienzsteigerung können dabei erheblich sein. So führte ein von Transsolar durchgeführtes Monitoring beim Manitoba Hydro Place, einem Verwaltungsgebäude mit 64.800 Quadratmeter Nutzfläche, zu einer jährlichen Energieeinsparung von rund 5.000 Megawattstunden. Ein weiteres Projekt, dessen Gebäudetechnik Transsolar mittels eines Monitorings optimieren konnte, ist der Firmensitz der Shure Distribution GmbH in Eppingen. Mit den dort gewonnenen Daten konnten unter anderem ein fehlerhaft eingebautes Mischventil identifiziert und ein falsch platzierter Außenlufttemperatur-Fühler entdeckt werden. Letzterer führte zu Steuerungsproblemen der gesamten Anlage.

Die Beispiele zeigen: Monitoring hilft Architekten und Fachingenieuren, die anvisierten Planungsziele zu erreichen. Die zusätzliche Investition lohnt sich deshalb immer. Für den Bauherren sind die Ergebnisse ein Nachweis des sinnvollen Einsatzes seiner Gesamtinvestition.