Cité Musicale de l’île Seguin

Im Zusammenhang mit einer städtischen Neuqualifizierung der Insel Seguin - einst Standort der Renault-Fabriken – wünschte sich der Generalrat der Hauts-de-Seine-Region einen Kulturort mit großer akustischer und architektonischer Qualität und hoher Reichweite. Der Komplex besteht größtenteils aus Musiksälen (z.B. ein Auditorium mit 1000 Sitzplätzen und ein Konzertsaal für 4000-6000 Zuschauer je nach Konfiguration), die eine Vielzahl von Veranstaltungen sowie ein eigenes Orchester willkommen heißen sollen. Neben einem Verwaltungsbereich gibt es auch Einkaufs- und Geschäftsräume, eine große Lobby und ein Restaurant. Die Cité Musicale bietet eine ikonische Architektur mit einem eiförmigen Auditorium, das mit einem Solar-Schleier umhüllt ist, der dem Kurs der Sonne folgt. Die Anordnung der Volumina vor Ort schafft einen Hauptplatz mit Vegetation und Fußgängerwegen.
Zur Konditionierung der Konzertsäle wird ein Quellluft-System verwendet, das eine optimale Durchspülung des Luftvolumens und dadurch eine hohen Luftqualität gewährleistet. Allgemeine Verkehrsflächen sind mit einer Fußbodenheizung/-kühlung ausgestattet. Die Energieversorgung ist durch den Anschluss an das Netzwerk IDEX (Fernwärme/-kälte) sichergestellt, das einen lobenswert hohen Anteil von 65% erneuerbarer Energien vorweisen kann. Basierend auf Simulationen konnte Transsolar eine Optimierung des Komfortkonzeptes erreichen: Strömunngssimulationen beeinflussen die Landschaftsgestaltung um kalte Winterwinde abzublocken, Tageslichtsimulationen zeigen mögliche Tageslichtniveaus in den Bürobereichen, die Sonneneinstrahlung in das Auditorium und das Energiepotential von Photovoltaik auf. Mit thermisch-dynamischen Simulationen konnte der Energieverbrauches des gesamten Gebäudes berechnet werden, um die vom Generalrat unterzeichnete energetische Zusage zu berücksichtigen.
Transsolar ist durch sein sehr ehrgeiziges Umweltprofil maßgebliche Kraft hinter dem gesamten HQE Zertifizierungsprozess des Projektes.

Bauherr: Bouygues Bâtiment IDF PPP
Architekt: Shigeru Ban Architects Europe, Jean Gastines Architecte
Haustechnik: Artelia
Akustik: LAMOUREUX
KlimaEngineering: Transsolar