Neuerscheinung ausgepackt "Pisé | Stampflehm | Rammed Earth"

Im Triest Verkag ist neu erschienen: "Pisé. Gestampfte Erde - Tradition und Potential". Die Publikation arbeitet die Geschichte und Bedeutung des Stampflehmbaus in Mitteleuropa, insbesondere in der Schweiz erstmals auf und untersucht – ausgehend von den historischen Vorbildern – das Potenzial der Bauweise für das zeitgenössische Bauen.

Damit leistet das Buch einen Beitrag zur Sicherung bestehender Baudenkmäler, gleichzeitig wird mit dieser ersten umfassenden Dokumentation die Basis für weitere Forschung geschaffen. Aufbauend darauf untersuchen die Herausgeber – Roger Boltshauser, Cyril Veillon, Nadja Maillard – das Potenzial des Materials für heutige Konstruktionen. Dies insbesondere vor dem Hintergrund einer regionalen, identitätsstiftenden und die Ressourcen schonenden Architektur.

Die Vorteile des Lehms – Festigkeit, Feuerbeständigkeit und gute raumklimatische Eigenschaften – sprachen bereits im 16. und 17. Jahrhundert für seinen Einsatz. Nachteile, wie etwa die Abhängigkeit von der Witterung beim Bauen vor Ort, können heute durch Vorfertigung wettgemacht werden. Die ausschliesslich mögliche Belastung auf Druck kann durch eine eventuelle Vorspannung und Bewehrung überbrückt werden, auch die Zugabe von Zement ist eine Möglichkeit, die in diesem Buch untersucht wird. Daneben zeigen Beiträge über Flüssiglehm oder dem Einsatz von Lehm für die Gebäudekonditionierung wertvolle Ansätze, die den Baustoff zu einer attraktiven Alternative im zeitgenössischen Bauen machen.

Tobias Fiedler hat an der Publikation mitgewirkt und teilt sein Wissen über Möglichkeiten der Raumkonditionierung, die er im Projekt Kräuterzentrum Ricola von Herzog de Meuron gesammelt hat.

Das Buch kan beim Triest Verlag in Zürich bestellt werden >