Ski Restaurant Hoadl, Innsbruck, Österreich

Das Skirestaurant in 2.340 m Höhe ist nur während der Wintersaison geöffnet und wird in der Regel nur zwischen ca. 9 Uhr morgens und ca. 16:30 Uhr genutzt. An sonnigen Tagen werden zur Mittagszeit bis zu 600 Gäste erwartet. Der Restaurantbereich ist für ca. 200 Gäste ausgelegt, im Wintergarten finden bis zu 400 Gäste Platz. Belegung und Nutzung des Skirestaurants hängen sehr von den jeweiligen Wetterbedingungen ab. Während an sonnigen Tagen deutlich mehr Gäste erwartet werden, die sich typischerweise trotz tiefer Außentemperaturen sonnen wollen, werden bei trübem Wetter weniger Gäste erwartet, die wiederum im Geschützten sitzen wollen. Das architektonische Konzept ermöglicht daher die großen Glastore der Südfassade vollständig zu öffnen und somit flexibel auf die Anforderungen reagieren zu können. Sowohl die Analyse der Besonnung im Wintergarten als auch die dynamische Gebäudesimulationen haben gezeigt, dass an sonnigen Skitagen die solare Einstrahlung in den Wintergarten, unter Berücksichtigung der Albedostrahlung, so große spezifische Heizleistungen pro m² erreicht, dass ein weiteres Heizsystem keinen Sinn macht. Bleiben die Tor zunächst geschlossen, steigen die Lufttemperaturen dadurch bereits am späten Vormittag auf Temperaturen an, die ca. 20 K über den Außentemperaturen liegen. Die solare Wärme wird genutzt um den Boden und die massive Einrichtung zu erwärmen. An trüben und kalten Tagen hingegen bleiben die Glastore geschlossen, der Wintergarten wird als windgeschützter Pufferraum genutzt, die Temperaturen steigen nur auf ca. 10 K über Umgebung an. Trotz aller Überlegungen und Konzepte zur Energieeinsparung im Bereich der Beheizung aber zeigt sich, dass die in den Küchen eingesetzte Energie ein vielfaches des Heizwärmebedarfs darstellt. Daher wird tagsüber durch eine gezielte Wärmerückgewinnung aus diesem Bereich der Zuluftheizwärmebedarf gedeckt.