House of One, Berlin, Deutschland

House of One

Drei Religionen.
Ein Haus.
Vier Räume.

Aus den Fundamenten der alten Petrikirchen wird in Berlin ein verbindendes Sakralgebäude der drei monotheistischen Religionen entstehen.
Ein Haus der Begegnung, für ein Kennenlernen und den Austausch von Menschen unterschiedlicher Religionen. Im House of One sind aus diesem Grund drei separate Gebetsräume - Synagoge, Kirche und Moschee - durch einen zentralen Raum der Begegnung - den Kuppelsaal – miteinander verbunden.
Dabei bestand die Herausforderung an die Architektur darin, einen neuen Bautypus für das bisher noch nirgends Versuchte zu entwickeln. Als Sieger des Architekturwettbewerbs ging 2012 das Berliner Architekturbüro Kuehn Malvezzi hervor.
Ein wesentliches Charakteristikum des Gebäudeentwurfes ist die monolithische Bauweise aus hellen Vollziegelsteinen – eine sehr beständige und sehr alte Bauform.
Trotz der prognostizierten tagtäglichen Besucherzahlen sind unter Ausnutzung der hohen thermischen Gebäudemassen bezüglich des thermischen Raumkomforts und der Luftqualität hochwertige Raumbedingungen Maßgabe. Dabei müssen die hohen Anforderungen an den Schallschutz und die Raumakustik der sakralen Nutzung der Räume gerecht werden. Wichtig war zudem eine weitestgehend inapparente und ressourcenschonende Gebäudetechnik.
In der Planung wurden in den Sakralräumen stille Flächenheizungen im Boden in Kombination mit einer praktisch nicht hörbaren und weitestgehend nicht sichtbaren Quelllüftung umgesetzt. Dabei sind die Zuluftverteilsysteme in Böden und Ziegelwände integriert. Die Abluft wird zentral in den Hochpunkten der Lufträume abgeführt. Bei Bedarf ist die Zuluft über natürliche Verdunstungskühleffekte konditioniert.
Den Wärmebedarf des House of One deckt die Berliner Fernwärme ab, was hinsichtlich der Primärenergie sinnvoll ist.