Greenway Residence Halls, Amherst, MA, USA

Greenway Residence Halls

Die neuen „Greenway Residence Halls“ umfassen vier Wohngebäude, die in verschiedenen Zimmertypen Platz für etwa 300 Studenten bieten. Die Gebäude sind untereinander durch Brücken verbunden und verfügen über voll ausgestattete Küchen, zweistöckige Lernbereiche, eine Mehrzweck-Veranstaltungsfläche sowie Seminar- und Besprechungs-räume. Das Projekt legt einen Schwerpunkt auf energie-sparendes Design, das für die Studenten sichtbar und erlebbar umgesetzt wurde, um sie für das Thema zu sensibilisieren.
Fast alle Wohneinheiten sind nach Süden ausgerichtet. Neben einem offenen Blick in die Natur wird so im Winter die Sonneneinstrahlung zur Erwärmung genutzt. In der Klimatechnik heißt das: Passive solare Wärmegewinne. Im Sommer und in den Übergangszeiten schützt ein fest installierter Sonnenschutz die Wohnbereiche vor Überhitzung. Die Treppenhäuser sind entlang der Nordfassaden angeordnet und mit hoch wärmegedämmten, zum Teil transluzenten Fensterflächen verglast. Die klare und offene Gestaltung soll die Studenten dazu ermuntern, öfter die Treppe statt der Aufzüge zu nutzen. Im Frühjahr und Herbst werden die Gemeinschaftsbereiche über die Treppenhäuser quergelüftet, dafür bedarf es keiner mechanischen Geräte. Durch die Kombination von natürlicher Fensterlüftung über manuell bedienbare Fensterklappen und der thermischen Masse der Sichtbetonbauteile kann die meiste Zeit des Jahres ein außergewöhnlich guter Komfort erzielt werden, ohne dass Heizen oder Kühlen notwendig ist. Bei extremen Außenbedingungen sorgt die Betonkernaktivierung in Kombination mit minimaler mechanischer Lüftung für ein angenehmes Raumklima. Eine Wärmerückgewinnung im Duschabwasser verringert den hohen Energiebedarf für das Warmwasser der Wohnheime. Transsolar hat detaillierte Simulationen durchgeführt und verschiedene Fassadenvarianten überprüft. Die Ergebnisse sind die Grundlagen der passiven und aktiven Konzepte für das Klima, gezielt ausgelegt für optimiertem thermischen Komfort, gute Tageslicht-Versorgung und minimierten Bedarf an Primärenergie.
Der prognostizierte jährliche Energiebedarf für das Gebäude beträgt 80,4 kWh/m² Gas für Heizen und 29,3 kWh/m² für Strom.