Bildungshaus element-i, Karlsruhe, Deutschland

Bildungshaus element-i

Auf einem schmalen Grundstück steht das viergeschossige und 110 m lange Bildungshaus.
Im Erdgeschoss finden sich Verwaltung, Bibliothek und eine Holzwerkstatt. Die Mensa kann auch für Veranstaltungen genutzt werden und dafür auch das Theater des Kindergartens als Bühne zugeschaltet bekommen. Es gibt naturwissenschaftliche Fachräume, einen Kunstraum mit Dachterrasse, ein Lernhaus der Oberstufe sowie die Fachklassen. Die Kita ist im EG und 1. OG des 2. Bauabschnitts untergebracht. Die Fluchtbalkone dienen gleichzeitig als integrierte Verschattung. Sie verringern zugleich den Aufwand für Wartung und Pflege der Fassade.
Das Gebäude besitzt eine Stahlbetonskelettkonstruktion, die Innenwände sind nicht tragend und bieten Flexibilität in der Nutzung. Für die Dachflächen ist eine extensive Dachbegrünung vorgesehen.
Ein hoher Dämmstandard minimiert die Wärmeverluste. Die verglasten Flächen ermöglichen eine gute Tageslichtversorgung und Ausblick. Der außen liegende, bewegliche Sonnenschutz gewährleistet den sommerlichen Wärmeschutz. Die Deckenfläche ist etwa zur Hälfte mit akustischem Absorber belegt, der exponierte Bereich dient als thermischer Puffer: Tagsüber speichert die Decke Wärme ein und vermeidet so eine Überhitzung. Über Nacht entlädt natürliche Nachtluftspülung diese thermischen Masse. Passive Zuluftelemente in der Fassade ermöglichen eine natürliche Grundlüftung der Unterrichtsräume, komfortabel auch bei niedrigen Außentemperaturen. Diese Räume sind so angelegt, dass Querlüften durch Öffnen von Fenstern an zwei Himmelsrichtungen möglich ist. Zusätzlich kann über schallgedämmte Überströmelemente in den Trennwänden zum Treppenhaus hin Luft abgeführt werden, das so als Lüftungskamin wirkt. Der CO2 Gehalt der Raumluft wird visualisiert, so dass die Nutzer bedarfsgerecht lüften können. Küche und Mensa haben eine zentrale mechanische Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung.
Ein Fernwärmenetz (mit Primärenergiefaktor fP,FW = 0,26) ist vorhanden und ermöglicht der Schule einen Betrieb, bei dem die gesetzlichen Vorgaben des Erneuerbare Energien Wärmegesetz (EEWG) eingehalten werden können. Dadurch konnte Transsolar jedoch bezüglich Wärme und Kälte keine alternativen Strategien in das Projekt einbringen. Die Installation von Photovoltaik wurde vorgeschlagen um die gesamte Energiebilanz noch zu verbessern.
Das Haus bietet mit geringst möglichem technischem Aufwand eine gesunde und komfortable Schulumgebung bei minimalen Aufwendungen für den Betrieb.