Nexus Innovation-Hub, Starnberg, Deutschland

Nexus Innovation-Hub

Das Ziel der Munich International School ist, durch „einfache Füllung“ eine bestehende Sporthalle in ein multifunktionales Zentrum, den Innovation-Hub, zu verwandeln. Das neue Herz soll mit möglichst geringem Aufwand entstehen. Dazu zählt auch eine möglichst einfache Lösung auf Seiten der Klimakonzeption. Die Hülle der Halle soll dafür nicht verändert werden. Eingestellte Ebenen erzeugen Zonen und erzielen die angestrebte Nutzfläche. Aus diesem sehr einfachen und nachhaltigen Ansatz ergeben sich Themen wie z.B. kühle Oberflächen im Winter, die mittels Strahlungsquellen kompensiert werden. Im Sommer können diese Strahlungsflächen wiederum zur Kühlung verwendet werden.
Zusätzliche Oberlichter werden jedoch notwendig, um einerseits eine bessere Belichtung der Nutzungsfläche zu realisieren, aber auch, um eine natürliche Lüftung während Tag und Nacht zu ermöglichen.
Als thermisch sensible Bereiche stellten sich vor allem die oberen Ebenen heraus, die aufgrund der eingeschränkten Heizflächen für die Nutzer einen geringen „Viewfaktor“ aufweisen. D.h. ein großer Anteil an kühlen Flächen strahlt die Menschen an, der Teil von warmen Flächen ist dort gering.
Lufttemperatur und geringe mittlere Strahlungstemperatur der dortigen Oberflächen wirken zusammen, sodass die sogenannte gefühlte Temperatur als niedrig empfunden wird. Ein Erhöhen der Vorlauftemperatur kann in Bereichen mit hohen Anteilen an Heizdeckenfläche diese operative Temperatur über 20°C halten. Bereiche bei denen der Viewfaktor zur Heizdecke niedrig ist, versprechen nicht viel thermische Behaglichkeit; ohne Heizdecke kann die operative Temperatur im Winter auch unter 15°C fallen. Für diese Jahreszeit besteht die Möglichkeit in Aufenthaltsbereichen durch lokale Zusatzheizung mit Infrarot-Glühlampen oder -Strahlern den individuellen Komfort zu steigern. Weiterhin sind auch selbstklimatisierte Boxen denkbar. Die Teamwork-Boxen sind zudem schallgedämmt und mit einem eigenen Lüfter ausgestattet, der sich aus dem Luftvolumen des Hubs bedient.
In der warmen Jahreszeit ist bei einem angepassten Kleidungsstil (kurze Hose, T-Shirt) und erhöhter Luftbewegung über Deckenventilatoren, also auch ohne Kühldecke, über den ganzen Sommer ein guter Komfort gegeben.