Fraunhofer Forschungscampus für Integrierte Schaltungen IIS, Waischenfeld, Deutschland

Fraunhofer Forschungscampus für Integrierte Schaltungen IIS

Am Rand der mittelalterlichen Stadt Waischenfeld in der idyllischen Landschaft der Fränkischen Schweiz liegt der Forschungscampus des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS.
Eines der Häuser dient mit Konferenzräumen zur Nutzung für Seminare und Besprechungen. Die anderen drei sind horizontal gegliedert in Büros und Labors in den Erdgeschossen und Gästezimmer in den oberen Ebenen. Ein eingeschossiger Fachwerksbau verbindet die Häuser baulich miteinander und dient als Foyer, Cafeteria und zentrale Aufenthalts- und Veranstaltungsfläche. Wohnen und Arbeiten sind hier an einem ruhig gelegenen Rückzugsort möglich; die Atmosphäre erlaubt Konzentration und Kommunikation und begünstigt wissenschaftliches Arbeiten, Forschen und Tagen.

Energetisch und konstruktiv zielt das Gebäude auf eine nachhaltige Bauweise ab. Die verschiedenen Nutzungszonen der Häuser weisen unterschiedliche Konstruktionsweisen auf: Zum Schutz gegen das Erdreich sind die unteren, teilweise in den Hang hineingeschobenen Ebenen aus Beton errichtet, der als thermische Speichermasse auch für ein gutes Raumklima bzw. sommerlichen Wärmeschutz sorgt. Zugleich dient er der akustischen Trennung. Nach außen schließen die sichtbaren Bereiche dieses massiven Gebäudesockels mit einer Vorsatzschale aus gestocktem Beton ab.
Die oberen Ebenen der Häuser sind in Holzständerbauweise aus vorgefertigten Wandelementen errichtet und mit einer Lärchenholzfassade (Stülpschalung) versehen. Die Dachdeckungen sind aus unbehandeltem Kupferblech. Insgesamt erreicht die Gebäudehülle des Zentrums Passivhaus-Standard. Die Apartments werden natürlich über Fensterflügel belüftet, die Seminarbereiche sind mit mechanischer Lüftung inklusive Wärmerückgewinnung ausgestattet. Der Foyerbereich mit Fußbodenheizung kann im Sommer natürlich quergelüftet werden und bleibt so auch im Sommer komfortabel.

Die Wärmeversorgung erfolgt primärenergetisch effizient über eine Biomasse-Pelletkessel, ein Gasbrennwertkessel deckt die Spitzenlast ab. Im Vergleich zu einer konventionellen Wärmeversorgung können so etwa 80% der CO2 Emissionen eingespart werden.