Sporthalle und Mensa an der Hungerbergschule, Winnenden, Deutschland

Sporthalle und Mensa an der Hungerbergschule

Das Gebäude ist ein wichtiges Element in der Weiterentwicklung zur Ganztagsschule. Für das neue zweistöckige Multifunktionsgebäude ist für die nicht erdberührenden Bauteile eine Holzbauweise vorgesehen. Es besitzt Im oberen Stockwerk vier Betreuungszimmer sowie weitere Büroräume, im unteren Stockwerk befinden sich unteranderem die Turnhalle und die Mensa. Auch ein Serverraum, für den im Schulgebäude keinen Platz ist, wird im Neubau untergebracht.
Zwei voneinander getrennte Treppenhäuser ermöglichen parallele Vereins- und Schulnutzung ohne Berührungspunkte. Durch die Hanglage erscheint das Gebäude von der Hungerbergstraße nur als eingeschossig. Zugang besteht sowohl über das Obergeschoss als auch über das Erdgeschoss.
Transsolar hat thermische Simulationen der unterschiedlichen Zonen durchgeführt und deren Bedarf an Frischluft ermittelt. Dabei lag das Hauptaugenmerk darin das Potential einer natürlichen Lüftung für die unterschiedlichen Nutzungsbereiche zu untersuchen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Sporthalle sowie die Betreuungsbereiche auch ohne mechanische Lüftung mit ausreichend frischer Luft versorgt werden können und gleichzeitig die Komfortgrenzen eingehalten werden. Sonderbereiche wie die Küche sowie Umkleideräume und Toiletten erhalten eine mechanische Lüftung, um Geruchs- und Feuchteentwicklungen entgegenwirken zu können. In der Mensa wird eine mechanische Grundlüftung vorgesehen, welche um eine Fensterlüftung ergänzt wird.
Beheizt wird das Gebäude durch Fernwärme, da Geothermie vor Ort nicht möglich ist.
Im Auftrag der Stadt hat Transsolar die Bilanzierung der CO2-Emissionen im Betrieb durchgeführt, also die CO2-Emissionen in verschiedenen Varianten des Betriebs über thermische Simulationen ermittelt. Es erfolgte in vereinfachter Form auch eine Beratung hinsichtlich der CO2-Emissionen der Konstruktion.
Um den berechneten jährlichen ökologischen Fußabdruck von 33 Tonnen CO2 im Betrieb auszugleichen, ist großflächige Fotovoltaik auf dem Dach vorgesehen.
Die Flächen reichen dafür aus, dass das Gebäude bei entsprechender Belegung den Status eines CO2-positiven Gebäudes im Betrieb erreichen kann.

Wenn der Bau wie vorgesehen 2024 beginnt, ist die Fertigstellung im Herbst 2026 möglich. Im gleichen Jahr wird der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im ersten Grundschuljahr rechtskräftig.