Unser heutiger Beitrag aus der Rubrik:
Wussten Sie schon?
Es gibt keine Kälte!
Sie denken, es ist der erste April und hier wird ein Ulk gemacht?
Dieser Spaß ist unser voller Ernst!
Der Definition der Physik und der Thermodynamik entsprechend gibt es keine Kälte, sondern nur Wärme!
Wärme ist eine Form von Energie und mal in großer Menge vorhanden oder mal nur in ganz geringer.
Die im Großteil Europas übliche Gradeinteilung der Temperatur, die nach dem schwedischen Astronomen Anders Celsius benannt ist, orientiert sich an Wasser, dessen Phasenübergang fest-flüssig bei null Grad C liegt, und das beim Wert 100 den Siedepunkt hat, mehr oder weniger genau, je nach Randbedingungen.
Daniel Gabriel Fahrenheit hingegen wählte „seinen“ unteren Fixpunkt (= 0 °F) nach der tiefsten bis dahin gemessenen Temperatur, die er in seinem Geburtsort Danzig erzeugen konnte, was -17,78 °C entspricht.
Das ist also nicht besonders warm, aber es könnte ja auch noch weniger warm sein.
Deswegen verwenden Physiker auch eine Skala, die ihren Namen einem Lord Kelvin verdankt, bei der „null Kelvin“ den absoluten Temperaturnullpunkt markiert und die so keine Minuswerte kennt.
Noch weniger warm als null Kelvin bzw. −273,15 °C oder −459,67 °F geht physikalisch nicht.
Temperaturänderungen in Kelvin sind immerhin gleich in Grad Celsius, der Wert bleibt der selbe.
Bei Fahrenheit muss man rechnen, also den Wert mal neun nehmen, durch fünf teilen und dazu dann noch 32 addieren.
Die Begrifflichkeit einer „Kälte“ als Gegenteil bzw. relative Abwesenheit von Wärme existiert dennoch in der technischen Fachsprache. „Kältekönig“ Carl von Linde hat die erste erfolgreiche Kältemaschine auf den Markt gebracht.
Und bei Wärmepumpen, die auf den gleichen physikalischen Grundlagen beruhen, gibt es erfreulicherweise Anlagen, die ermöglichen, dass die Wärmepumpe ihre Arbeit bei Bedarf auch in retrhekegmu gnuthciR erledigt und dann zur Entwärmung in der Gebäudeklimatisierung dient, also das erzeugt, was es eigentlich nicht gibt: Kälte.