Potluck meint in etwa „was (zum Essen) gerade vorhanden ist“; ein Potluck Dinner ist in Nordamerika eine Zusammenkunft, bei der die Teilnehmer eine Speise mitbringen, die für mehrere Teilnehmer reicht und dann mit allen geteilt wird. Ohne großen Aufwand für den Einzelnen entsteht ein Buffet. Je größer die Gruppe, desto vielfältiger wird die Auswahl. Zusammen dinieren können wir gerade nicht, aber den virtuellen Kontakt können wir nutzen und dafür auf eine bunte Mischung aus Wissen und Kultur unserer unterschiedlichen Herkunftsländer zugreifen.
Diversity, Equity and Inclusion (DEI)
Drei englische Wörter, sogar mit einem eigenen Kürzel. So leicht lässt es sich im Deutschen nicht ausdrücken. Macht man es sich einfach in der Übersetzung, wird aus „diversity“ „Vielfalt“, aber so „divers“, wie Menschen sind, ist auch die Wahrnehmung von Diversität vielfältig, sie gilt mal als Perspektive, als Abbild der Gesellschaft, steht aber auch schwierige Gespräche. Sie kann auch dazu beitragen, andere Menschen in Gruppen mit aufzunehmen; aber keine Assimilation, keine Integration, sondern Inklusion, bei der Vielfalt und Heterogenität der Gesellschaft als grundlegend und selbstverständlich sind und bleiben. In diesem Sinn ist auch mit „Equity“ auch keine Homogenisierung gemeint, sondern bedeutet Fairness, Gleichwertigkeit und Wertschätzung von Vielfalt.
Wir haben die Academy, aber das heißt nicht zwangsläufig, dass in unserem Unternehmen das genannte „DEI“ gelebt wird. Es gibt große Lücken im gegenseitigen Austausch. Fellows tun sich schwer damit, sich über das Geschehen in Stuttgart oder in Deutschland auf dem Laufenden zu halten, ganz besonders in diesem Jahr der Pandemie.
Auf Seiten der Transsolarier hat die Möglichkeit und Bereitschaft Grenzen, sich auf Menschen einzustellen, deren Reaktionen sie nicht vollständig verstehen, die sie aber ausbilden und trainieren sollen. Im Laufe der Jahre haben wir erkannt, dass persönliche und kulturelle Unterschiede für eine erfolgreiche Zusammenarbeit durchaus hinderlich sein können, insbesondere, wenn sie verborgen bleiben.
Doch wo es Herausforderungen gibt, gibt es auch Möglichkeiten. Geschichten können Menschen zusammenbringen, aber auch aktuelle oder historische Ereignisse. Eine Perspektive oder eine Information zu präsentieren, ihren Kontext zu erläutern und zu erklären, warum sie Bedeutung hat, bietet mehrere Vorteile: Es hilft, Beziehungen zu schaffen und zu stärken. Wer vorträgt, schult seine Präsentationsfähigkeiten, erweckt seinen Mut, gewinnt Kompetenz, auch mit den Medien und nutzt sein Denkvermögen. Aufmerksame Zuhörer schulen sich in „DEI“.
Dafür wurde der „Knowledge Potluck“ ins Leben gerufen - die erste Sitzung war am 14. Dezember. Jeder Referent hatte 2-3 Minuten Zeit, um etwas aus seinem Herkunftsland zu präsentieren. Die Redner für unsere erste Session waren Ana Diaz, Ketan Avhad, Luke Kencana, Michelle Hur und Francis Fotsing. Die Vielfalt der Themen reichte von der Maya-Zivilisation und kiloschweren Gummibällen, dem farbenprächtigen Diwali-Fest, der riesigen Nationalblume Indonesiens mit Aasgeruch, einer persönlichen Bedeutung der Weihnachtszeit und Fernweh-schürende frische Eindrücke einer Reise nach Tansania.
Dreißig Teilnehmer waren am Montag um 17:00 MEZ, 11:00 EST für 30 Minuten zugeschaltet. In Zukunft sollen auch Externe eingeladen werden, darunter die TSA-Alumni.
Diese erste Sitzung verbuchen wir als echten Erfolg. Wir hoffen sehr, dass wir das beibehalten!