"Renewable energy is the answer… but what was the question? Do planners design for people’s needs?" so der Titel des Keynote-Vortrages von Wolfgang Kessling, den er am Freitag, den 5. Oktober in Graz auf der ISEC – International Sustainable Energy Conference 2018 halten wird.
In vielen Ländern ist es üblich ganzjährig Gebäude auf eine Temperatur von 22 ° C bis 24 ° C zu klimatisieren, um die strengen Anforderungen zu erfüllen, die in den etablierten Standards für thermische Behaglichkeit festgelegt sind. Die abgeleiteten "statischen" Komfortstandards bevorzugen tendenziell niedrigere Temperaturen und Luftgeschwindigkeiten, wie sie mit herkömmlichen Klimatisierungstechniken erreicht werden. Da sie in Gebieten mittlerem Breitengrades entwickelt werden, wird die Vorliebe der Menschen in tropischen Zonen für Luftbewegung aber höheren Temperaturen nicht berücksichtigt. Der Vortrag behandelt Erkenntnisse aus aktuellen Forschungen zu adaptivem Komfort und zeigt Projektbeispiele mit hybriden Systemen, die zeigen, dass der Energiebedarf um 50% reduziert werden kann, ohne den thermischen Komfort zu beeinträchtigen.
Seit vielen Jahren entwickeln Wolfgang und sein Team Projekte zur Verbesserung des Außenkomforts im urbanen Umfeld. Dabei wurden weltweit Projekte von unterschiedlichem Umfang und Komplexität mit nachhaltigen Visionen realisiert. Die Bandbreite umfasst dabei gefeierter Architektur, sowie Projekte mit adaptiven Komfort und fokussiert auf praktische, kontextsensitive Lösungen.