Thomas Auer: "Ist Glasarchitektur als Modell gescheitert?“

Im aktuellen Band Ingenieurbaukunst 2021 findet sich ein Essay mit dem Titel „Because we can?“ von Thomas Auer und Laura Franke. Thomas Auer ist Geschäftsführer bei Transsolar und Professor für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der Technischen Universität München TUM. Die Umweltingenieurin Laura Franke arbeitet am gleichen Lehrstuhl und ist Mitglied der Forschergruppe „Einfach Bauen“ der Fakultät für Architektur

Ihr gemeinsamer Beitrag zeigt ihre etwas andere Sicht auf moderne Architektur, setzt Nachhaltigkeit in den Vordergrund und ruft dazu auf, räumliche Qualität, architektonischen Ausdruck und Ingenieurbaukunst in diesem Sinne neu zu überdenken. Mit ausgeklügelter Technik ist sehr viel möglich – ist das aber auch nötig? Es geht doch auch anders.
Seit 2012 stellt sich der Verbund „Einfach Bauen“ an der TUM dem herkömmlichen Trend entgegen, hin zum einfachen und zugleich energieeffizienten und ressourcenschonenden Bauen. Gemeinsam möchten die Architekten, Ingenieure und Wissenschaftler der Universität die Notwendigkeit von Gebäudetechnik senken, die Vorzüge monolithischer Bauweise nutzen und weniger Schichten anstreben. Zum Wohl der robusten Optimierung erproben sie unterschiedliche und auch neue Baustoffe in der Praxis, arbeiten gezielt ihre Konstruktionen aus. Ihre Ansätze zielen stets auf Robustheit. Ein robustes System ist weniger anfällig gegenüber klimatischen Schwankungen, Nutzerverhalten, baulichen Mängeln.
Einfacher, zuverlässiger und nachhaltig zu bauen, aber nicht ohne Komfort, ist ein zukunftsträchtiger neuer Weg der Ingenieursbaukunst.

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