1014 Fifth Avenue, New York, USA, NY

1014 Fifth Avenue

Die deutsche Bundesregierung hat David Chipperfield Architects beauftragt, das ehemalige Goethe-Instituts in der Fifth Avenue in Manhattan aus dem Jahr 1906 umzugestalten. Der sechsstöckige Bau wird zu „1014“, dem Zentrum für transatlantische Begegnungen. Das schmale, aber sehr tiefe Gebäude erhält einen neuen Begegnungsraum mit Wintergarten und Balkon zum Hinterhof sowie Wohn- und Arbeitsräume in den oberen Etagen für Mitarbeiter und Stipendiaten.

Die Sanierung des Gebäudes 1014 Fifth Avenue ist vorbildhaft; Design und Leistung werden kreativ integriert, um es in ein gut isoliertes, rein elektrisch betriebenes, emissionsfreies Gebäude zu wandeln. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes für das historische Gebäude ist eine IFLI Zero Carbon-Zertifizierung angestrebt.
Das Programm ist vielfältig und umfasst flexibel nutzbare offene Büroräume, Privatbüros, kleine Appartements mit Küchen- und Wohnbereichen, Großküche und Veranstaltungsräume, in denen über 150 Personen gleichzeitig Platz finden. Darüber hinaus verweilen dort Bewohner für Wochen bis Monate, was die Herausforderung, einen leistungsstarken Betrieb zu gewährleisten, noch verstärkt.
Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, hat Transsolar ein flexibles Klimakonzept entwickelt, bei dem ein spezielles Außenluftsystem (DOAS) zum Einsatz kommt, das mit sensibler und latenter Wärmerückgewinnung bedarfsgerecht belüftet. Das Raumklimakonzept sieht aufgrund der besonderen Platzverhältnisse ein VRF-System (Variable Refrigerant Flow) vor mit Gebläsekonvektoren für Heizung / Kühlung einzelner Zonen. Deckenventilatoren sorgen für Komfort; das Auditorium sowie die Gemeinschafts- und die Mehrzweckräume erhalten natürliche Belüftung mit mechanischer Unterstützung, abgeleitet über die vorhandenen Schornsteine.
Der zwei-Stockwerk-hohe Wintergarten ist ein wichtiges Designelement des Projekts. Transsolar hat das Team bei der Ausarbeitung des Wintergartens als rein passives Element unterstützt. Die geringe Luftmenge, die die innere Verglasung passieren lässt, reicht aus, um die Temperaturen dort auch bei extremen Außentemperaturen im Rahmen zu halten.
Im Winter liefert dieser Luftaustausch den angrenzenden Räumen notwendige Feuchtigkeit.
Bei freiliegenden Decken und ungedämmten Balkonen war es eine besondere Herausforderung, die Wärmebrückenverluste der Struktur zu verringern. Dem Team ist es gelungen, den linearen Wärmeverlust von 0,35 W/m-K auf 0,25 W/m-K, zu senken, was zu einem R-Wert von 21,5 in den Wänden führt.
Die Verglasung der Fassade unter Denkmalschutz war ein weiterer wichtiger Aspekt des Hüllendesigns. Die Auswahl leistungsfähiger Gläser für die Fenster war weniger schwierig, als die Bedienbarkeit wie auch die Insektenschutzgitter zu integrieren, die sich auf Betrieb und Ästhetik des Gebäudes auswirken, aber wichtig sind für die natürliche Belüftung.
Diese Klima- und Energiestrategien erzielen einen prognostizierten jährlichen Energiebedarf von 82 KWh/m² (EUI von 26 kBtu/ft²), wobei der damit verknüpfte CO2-Ausstoß vom Eigentümer ausgeglichen werden soll.

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