ADAC Zentrale, München, Deutschland

ADAC Zentrale
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Der Kunde wünschte sich für das Hochhaus ein Konzept mit besonders flexiblen, offenen Büroräumen. Die Lösung für das Problem einer natürlichen Lüftung im Hochhaus wurde eine einschalige Fassade mit Verbundkastenfenster mit geringer Komplexität und nicht zu hohen Anforderungen an Automatisierung. Die Fensterelemente haben eine Doppelverglasung zur Raumseite; integrierte Jalousien und eine externe Einfachverglasung schützen die Jalousien.
Die Fassade besitzt manuell bedienbare Öffnungsflügel, die mit einem vorgelagerten Volumenstrombegrenzer für die natürliche Belüftung ausgestattet sind. Dies reguliert passiv die in den Raum strömende Zuluftmenge und macht nahezu unabhängig vom Überdruck an der Fassade. Die Elemente erlauben in dem offenen Bürokonzept auch an windigen Tagen eine individuelle natürliche Lüftung, ohne Gefahr von Zugerscheinungen oder erhöhten Wärmeverlusten. An ruhigen Tagen öffnen die Elemente passiv.

Thermisch aktivierte Massivbetondecken temperieren Hochhaus und Flachbau. Eine mechanische Belüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung versorgt die gesamte Bürofläche über Quellluftauslässe mit Frischluft. Das stellt auch in besonders kalten oder heißen Perioden eine optimale Luftqualität sicher. Die Geschossdecken werden im Sommer bevorzugt frei über das Geothermiesystem gekühlt, das aus aktivierten Gründungspfählen des Hochhauses, dem Sicherungsbauwerk der U-Bahn und der Baugrubenumschließung besteht oder über Rückkühlwerke. Alternativ kann über elektrische Kompressionskältemaschinen mechanisch gekühlt werden. Geheizt wird mit Fernwärme sowie bereichsweise über Wärmepumpen aus dem Geothermiesystem. Die Dächer des Flachbaus tragen Photovoltaikmodule mit 200 kWp Nennleistung.

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