Universität Darmstadt – Sanierung "Haus C10”, Darmstadt, Deutschland

Universität Darmstadt – Sanierung

Neben der hohen Energiekosten und dem schlechten Komfort im Winter waren massive Komfortprobleme im Sommer ein wesentlicher Grund für die Sanierung des Hochhauses. Durch einen häufig nicht funktionstüchtigen Sonnenschutz, fehlender thermischer Masse und hohen internen Lasten kam es häufig zu untolerierbar hohen Temperaturen.

Die Konzeption der Renovierung sieht einen feststehenden stabilen Sonnenschutz vor, die Fassade wird gedämmt und die Fenster ausgetauscht. Die kleineren Ein- und Zweipersonen- büros werden natürlich über Fenster und die Großraumbüros, Seminar- und Hörsaale mechanisch belüftet.

Um die Leistungsfähigkeit des empfohlenen Konzeptes zu belegen, wurden Simulationen verschiedener Varianten mit unterschiedlichen Sonnenschutz- und Lüftungskonzepten durchgeführt. Staab Architekten hatten den Wettbewerb mit einer Fassade mit fest stehenden Sonnenschutz (Brise Soleil) gewonnen. Für ein Hochhaus bietet ein fester außen liegender Sonnenschutz vor allem den Vorteil, dass die Verschattung auch bei hohen Windgeschwindigkeiten funktionstüchtig ist. Der Nachteil besteht darin, dass der Sonnenschutz auch bei bewölktem Himmel den Innenraum unerwünscht verdunkelt. Um das Optimum zwischen ausreichendem Sonnenschutz auf der einen und genügend Tageslicht bei bewölktem Himmel auf der anderen Seite zu finden, wurden gekoppelte Tageslicht- und thermische Simulationen durchführt. Insgesamt wurden 40 Varianten modelliert, simuliert und analysiert. Dies geschah in sehr enger Absprache mit den Architekten. Die Belegung von Teilflächen des Brise Soleil mit Photovoltaikelementen wurde untersucht jedoch leider aus Kostengründen nicht realisiert.

2013 Deutscher Architekturpreis
2013 Deutscher Fassadenpreis VHF