SRH Residence and Sport Campus, Heidelberg, Deutschland

SRH Residence and Sport Campus

Der Entwurf für den SRH-Campus sieht als ersten Baustein den Neubau eines Hybridgebäude für Wohnen sowie Sportflächen vor. Er dient als Referenz für die Weiterentwicklung des Standortes am Neckarbogen.
Der Komplex für Arbeit, Freizeit, Lernen und Wohnen besteht aus zwei Baukörpern, die über ein Atrium miteinander verbunden sind. Das Atrium ermöglicht Sichtbezüge bis in die oberen Stockwerke sowie das UG mit Kletterwand. Ein Schwimmbad ist im Erdgeschoss untergebracht. Im Wohnturm befinden sich Appartements unterschiedlicher Größen in Holz- Elementbauweise. Eine Gemeinschaftsterrasse integriert sowohl Aufenthalts- als auch Sportbereiche und bietet Blick über den gesamten Campus.

Für den Entwurf hat Transsolar thermische Simulationen der einzelnen Bereiche durchgeführt, um thermischem Komfort und Energieverbrauch zu bewerten. Es wurden detaillierte Variantenuntersuchungen für das Schwimmbad durchgeführt, um das Energie-Einsparpotential einer nächtlichen Abdeckung zu ermitteln. Dies war Basis wurde für eine Energiebilanz des gesamten Gebäudebetriebes inkl. Heizen, Kühlen, Lüften, Beleuchten und Nutzerstrom.

Nahwärme und Nahkälte sollen das Gebäude versorgen. Für die Kühlung und Entfeuchtung der Lüftungsanlagen im Gebäudesockel kommt eine separate Kältemaschine zum Einsatz, da das Temperaturniveau der Nahkälte nicht ausreichend niedrig ist. Daher ist eine zusätzliche Wärmepumpe/Kältemaschine vorgesehen, welche dieses Temperaturniveau bereitstellt. Diese Wärmepumpe wird in verschiedenen Betriebsmodi zusätzlich genutzt, z.B. um paralleles Heizen und Kühlen zu ermöglichen. Als Energiequelle nutzt sie auch die Nahkälte um den Temperaturhub zu reduzieren, was einen effizienteren Betrieb ermöglicht.

Lokalen und regenerativen Strom zur direkten Nutzung liefert Photovoltaik auf den Dächern des Wohnturms sowie zum Teil des Sockelbaus und deckt ca. 18% des Gebäudestromverbrauchs.
Die Appartments erhalten eine Fußbodenheizung und Kühlung. Aufgrund des hohen Außenlautstärken werden alle Wohnungen an eine zentrale mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung (WRG) angeschlossen, die über Nahkälte im Sommer gekühlt wird. Dieses Hotel-ähnliche Konzept ermöglicht sehr guten thermischer Komfort, ist aber auch mit einem entsprechenden Energieverbrauch verknüpft.

Die Schwimmhalle erhält eine zentrale mechanische Lüftung mit Zu- und Abluft mit effektiver WRG und wird über die Luft, Fußbodenheizung und Unterflurkonvektoren an den Fassaden beheizt.
Der Fitnessbereich wird mit einem Zu- und Abluftgerät mit Frischluft versorgt und teilweise konditioniert. Eine effektive WRG ist vorgesehen, wie auch eine Heiz- und Kühldecke. Öffnungsklappen im Trägerbereich des Fitnessraums ermöglichen Querlüftung für Stoß- und Nachtlüftung. Der Fitnessraum soll einen externen Sonnenschutz erhalten.

Eine Querlüftung in den Kursräumen unterstützt die Stoßlüftung und Nachtlüftung und erfolgt durch Zuluft-Klappen in der Fassade und einem Abluftkamin. Eine Fußbodenheizung temperiert den Raum.