Neubau Betriebs- und Bürogebäude, Langenfeld, Germany

Neubau Betriebs- und Bürogebäude

Die Firma m+h produziert und vertreibt technische Textilien wie u.a. Planen für LKW, Anhänger und Schienenverkehr. Sie benötigt ein neues Gebäude sowohl für ihre Verwaltung als auch Aufmaß, Montage und Reparatur.
Das Klima- und Energiekonzept des dreigeschossigen Neubaus setzt auf geringen Einsatz von Technik und niedrigen Energiebedarf. Transsolar an der Gebäudekonzeption bei Themen wie der Lüftung, der Tageslichtqualität, dem sommerlichen Komfort und der Energieversorgung mitgewirkt.
Die Frischluftzufuhr in den Büros, der Halle und dem Produktionsbereich erfolgt durch natürliche Lüftung über die Fenster, wobei die Abluft geschossweise durch einen Kamin abgesaugt wird. Für die Büros durchströmt die Luft zunächst schalldämpfende Lüftungselemente, bevor sie in den Korridorbereich tritt. Ein Solarkamin unterstützt die Abluftabsaugung. Ihm wird im Sommer Luft über einen By-Pass zugeführt. Eine Wärmepumpe gewinnt im Winter Wärme aus der Abluft zurück.
Den thermischen Komfort stellt effiziente Nachtlüftung sicher in Kombination mit fixer Verschattung. Dafür dienen für die Halle Textilscreens und PV-Module für die Büros. Maße und Positionierung der PV-Module als fixe Verschattung für die Büros wurden gezielt optimiert, um in den Büros guten thermischen- und tageslichttechnischen Komfort zu erreichen. Farbigkeit und der Transparenzgrad des Textilscreens für die Hallenfassade sind so ausgewählt, dass sowohl eine gute Sichtverbindung nach außen besteht als auch genügend Tageslicht einfällt. Deckenventilatoren verbessern in allen Bereichen den thermischen Komfort im Sommer.
Eine Fußbodenaktivierung beheizt im Winter die Büros und bietet die Möglichkeit, im Sommer zu kühlen. Eine Luft-Wärmepumpe erzeugt Wärme und bei Bedarf Kälte.
Die CO2-Emissionen des Gebäudes im Betrieb liegen bei 15 t pro Jahr. Das Dach, sowie die Fassaden auf der Süd- und die Westseite sind mit PV-Module belegt (97 kWp). Diese erzeugen jährlich mind. 40 MWh erneuerbaren Strom, was einer Kompensation von ca. 16 t CO2/a entspricht, was den Gebäudebetrieb in Jahresbilanz klimaneutral macht. Ein Teil der PV-Module wird auf dem Gebrauchtmarkt erworben, was sowohl die Investitionskosten senkt als auch die verbaute „graue Energie“ reduziert.