Kunstdepot Fröhlich, Leinfelden-Echterdingen, Deutschland

Kunstdepot Fröhlich

Der Neubau erweitert das Stiftungsgebäude um zwei Depoträume und einen größeren Besprechungsraum. Er muss konservatorischen Anforderungen gerecht sein, denn das Depot nimmt die hochwertigen zeitgenössischen Kunstobjekte der Sammlung Froehlich auf.

Das kompakte Gebäude hat eine hochgedämmte Fassade. Der Depotbereich ist ohne transparente Bauteile ausgeführt und hat so geringstmögliche Wärmeverluste. Die Fassade des tageslichtdurchflutete Konferenzraum ist dreiseitig mit einer Dreischeiben- Sonnenschutzverglasung ausgebildet. An der Ostfassade halten ein beweglicher Sonnenschutz und der Überhang des Daches im Sommer die Sonne und zu viel Wärmeeintrag ab. Die solaren Lasten sind so ausbalanciert, das der Raum eine sehr gute Tageslichtverfügbarkeit und der sommerliche Wärmeschutz gewährlistet werden kann.

Für Belüftung und Konditionierung der Depoträume sorgt die mechanische Lüftung. Die Zufuhrmenge der Frischluft hängt vom CO2 Gehalts in den Räumen ab. Je nach Bedarf fügt die Lüftungsanlage gezielt Frischluft und eine bestimmte Menge der Umluft zusammen, was für einen geringen Wärme- bzw. Kältebedarf sorgt. Den Konferenzraum versorgt eine dedizierte Raumluftanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung.

Für Wärme bzw. Kälte sorgt ein geothermisches System mit 11 Erdsonden, die in einem Abstand von mindestens sechs Metern zueinander 99 m tief ins Erdreich reichen. Eine reversible Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 50 kW fördert je nach Bedarf Wärme oder Kälte aus der Tiefe. Das stille System benötigt keine fossile Energie und ist abgasfrei.

Den Strom, den die Wärmepumpe und das Gebäude Im Betrieb benötigen, liefert tagsüber eine Photovoltaikanlage vor Ort auf dem Dach. Ihre Module sind in einer Ost-West Orientierung platziert, um möglichst effizient und gleichmäßig den Tag über Strom zu erzeugen. Nachts und wenn die Sonne nicht ausreichen scheint, wird der Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Die Fotovoltaikanlage speist in Spitzenzeiten überschüssigen Strom in das Netz ein. Sie ist so dimensioniert, dass sie erwarten lässt, dass die eingespeiste Strommenge mindestens so hoch ist, wie der bezogene Anteil, was das Gebäude in der Jahresbilanz CO2-neutral macht.