Montpellier Atrium, Montpellier, Frankreich

Montpellier Atrium

Mit dem Learning Center Atrium zeigt die Universität Montpellier ihre Vision einer Bibliothek in einer zunehmend digitalisierten Welt. Als Treffpunkt konzipiert, bietet das Atrium im Erdgeschoss viel Raum für Kontakt und Austausch unter den Studierenden; daran angeschlossen sind die Rezeption, die Cafeteria und die Ausstellungshallen. In drei Ebenen liegen Lese- und Arbeitsräume übereinander und bieten Möglichkeiten sowohl einzeln, als auch in kleinen Gruppen zu arbeiten. Hinzu kommen weitere Büroräume für Dienstleistungen und Buchbearbeitung.
Das Klimakonzept ermöglicht unterschiedliche Raumbedingungen: Sonnenschutz aus Papier und Stoff sorgt für diffuse Beleuchtung in den Lesesälen, was die Konzentration fördert. Die Ausrichtung der Cafeteria nach Süden nutzt die ersten Sonnenstrahlen optimal in kühler Jahreszeit, ein Überhang schützt aber vor zu viel Sommersonne. Das Klima von Montpellier ermöglicht während eines Großteils des Jahres natürliche Belüftung, was in allen Räumen genutzt wird. Die Lesesäle sind mit einem Verdrängungslüftungssystem, automatisierten Lüftungsöffnungen und einer Bauteilaktivierung ausgestattet. Das bietet den Studierenden ein hohes Maß an Komfort und wird zugleich den klimatischen Vorschriften einer Bücherei gerecht. Für alle Arbeitsplätze besteht für die Nutzer die Möglichkeit, die mechanische Lüftung manuell zu regeln.
Die große Lobby wird größtenteils natürlich konditioniert durch Speicherung und Freisetzung von Wärme in der thermischen Masse der Decken und Böden und sowohl tagsüber als auch nachts natürlich belüftet. In bestimmten Räumen (Cafeteria, Rezeption, Ausstellung) kann über den aktivierten Boden nach Bedarf sowohl geheizt als auch gekühlt werden. Im Sommer sorgen Deckenventilatoren für thermischen Komfort bei niedrigen Energiekosten.