Realschule, Murnau, Deutschland

Für den Neubau der Schule bekam Transsolar die Aufgabe, für eine besonders gute Lüftung der Klassenzimmer zu sorgen. Gezielt zu berücksichtigen waren die Kosten der Investitionen sowie für Betrieb und Wartung.
In Räumen, bei denen ausschließlich über Fenster gelüftet wird, ist die Luft besonders im Winter oft schlecht, da nur ungenügend durchlüftet wird. Schallimmissionen sind ein Grund dafür, aber auch unzureichende thermische Behaglichkeit, denn unkontrolliert über Fensterflügel einströmende kalte Außenluft führt leicht zu Zugerscheinungen. Ziel bei der Planung des Neubaus der Realschule war, ein weitgehend nutzerunabhängiges Lüftungskonzept zu entwickeln, das gleichzeitig hohe Luftqualität sowie ganzjährig gute thermische Behaglichkeit bietet. Das Lüftungskonzept für die Klassenräume beruht auf einer automatisierten kontinuierlichen Grundlüftung. Kurzzeitige Stoßlüftung über Lüftungsflügel zum Unterrichtswechsel ist zusätzlich möglich. Die Durchlässe für die Zuluft sind in die Fassade integriert. Der Abluftventilator gegenüber sorgt für eine konstante Frischluftzufuhr von ca. 12m³/h pro Schüler bei Vollbelegung. Die akustisch wirksamen Lufteinlässe liegen unterhalb der festverglasten Fenster direkt vor den Heizkörpern, die Außenluft durchströmt sie und erwärmt sich dabei. So tritt Frischluft selbst im Winter mit einer Temperatur von 20°C zugfrei in den Klassenraum. Ein Bewegungsmelder steuert das Lüftungssystem: Erst wenn eine Person den Klassenraum betritt, öffnet der Außenluftdurchlass und der Abluftventilator geht in Betrieb.
Nach zwei Jahren Betriebserfahrung hat die Schulleitung bestätigt, dass das System die gesetzten Ziele hinsichtlich Luftqualität (CO2 Gehalt) und thermischer Behaglichkeit voll erfüllt. Ad hoc Messungen, welche während eines Besuches durchführt wurden, haben dies bestätigt. Auch die Ziele hinsichtlich des Aufwands für Wartung sind erreicht.