Skulpturenhalle Thomas Schütte, Neuss, Deutschland

Skulpturenhalle Thomas Schütte

Die Skulpturenhalle Thomas Schütte ist der Neubau eines Privatmuseums, der die Kunstlandschaft rund um die Insel Hombroich um eine neue Adresse bereichert. Das Gebäude entstand in enger Zusammenarbeit zwischen den Architekten RKW und dem Künstler Thomas Schütte, der das Untergeschoss der Halle auch als Depot für seine Werke nutzt.
Für die ellipsenförmige Ausstellungshalle hat Transsolar ein besonders suffizientes Klima- und Lüftungskonzept entwickelt. Ziel war der völlige Verzicht auf einen EnEV-Nachweis im Rahmen der Baugenehmigung. Insofern liegt die Raumzieltemperatur in der Ausstellungsfläche für die Heizperiode bei gerade mal 12°C. Als Heizsystem ist in den massiven Boden lediglich eine wasserbasierte Flächenheizung integriert. Für die Be- und Entlüftung sind motorisch geregelte Klappen in der Fassade und im Dach vorgesehen. Darüber hinaus gibt es dezentrale mobile Ultraschall-Befeuchtungsstationen, die im Winter auf eine Luftfeuchte von 50 – 55 % r.F. befeuchten, sollten im Fall einer Veranstaltung temporär Raumtemperaturen von 20°C gewünscht sein. Auf eine Kühlung, Entfeuchtung oder mechanische Lüftung wurde gänzlich verzichtet. Trotzdem soll die Ausstellungshalle idealerweise in einem konstanten Feuchterahmen von 50 – 60 % r.F. und in einem Temperaturband von 12 – 28°C gehalten werden. Erreicht wird dies durch ausreichend thermische Masse, sommerliche Nachtauskühlung und eine bedarfsgerecht geregelte, natürliche Lüftung. Raumtemperatur, Luftfeuchte und CO2-Gehalt der Luft werden sensorisch erfasst und durch die Gebäudeautomation in Regelalgorithmen für Lüftungsklappen, Heizsystem und Luftbefeuchter umgesetzt. Bedingt durch den weitestgehend natürlichen Klimatisierungsansatz sind temporäre Unter- oder Überschreitungen der Raumklimakorridore jedoch zu tolerieren.