Drei Oberschulen in Uganda, Abilonino, Uganda
Die Zusammenarbeit zwischen Transsolar und Enabel (Belgische Entwicklungsagentur, früher BTC) zur Verbesserung von Gebäuden an drei Schulen in Abilonino, Kaliro und Muni begann 2012 mit einem Standortbesuch und Machbarkeitsstudien, um die lokalen Bedingungen an jedem der Standorte zu erfassen und zu bewerten und zu ermitteln, was für das Design wichtig ist.
Die Dächer im ursprünglichen Zustand der Gebäude erwiesen sich als Hauptverursacher für mangelnden Komfort. Daher wurde vorgeschlagen, die alten Asbestdächer durch Alternativen zu ersetzen, die die Wärme der Einstrahlung weniger ins Gebäude durchlassen. Eine Low-E-Membran oder eine zweite Dachdecke, die einen durchlüftetem Hohlraum bildet, können die Schüler besser vor langwelliger Strahlung schützen. Gezielte Ausrichtung neuer Gebäude zur Minimierung der Sonneneinstrahlung sowie eine Staffelung von Gebäuden, damit die Fassaden die Luftbewegungen vor Ort besser nutzen können, waren zusätzliche Strategien in der Raumnutzung. Weitere Möglichkeiten umfassen Nachtspülung, Verbesserung der Durchlüftung tagsüber, thermische Masse und Verschattung. Transsolar hat auch stets empfohlen, dass alle Lernräume die Anforderungen an Tageslicht während der Betriebszeiten erfüllen sollten. Insgesamt also soll smartes Design die Lernumgebungen nachhaltig verbessern – ohne teure Technik.
Die vorgeschlagenen Strategien wurden zuerst vom FBW Design Team implementiert, dann von (Infrastructure Design) id Forum und werden derzeit von Arch Design durchgeführt. Der iterative Charakter des Designprozesses führte zu einer umfassenden Diskussion über lokal verfügbare Ressourcen, handwerkliches Können und Baumeisterkompetenz in den ländlichen Umgebungen zu einem vertretbaren Preis. Beobachtungen und Gespräche an den drei Colleges bestätigten, dass das Nutzerverhalten wesentlich dazu beiträgt, dass die Strategien ihre bestmögliche Wirksamkeit entfalten.
Teil des Projekts war die ständige Rückmeldung während der Laufzeit. Dadurch war es möglich, mit Überarbeitung und Anpassung der anfänglichen Strategien, das Design der nachfolgenden Gebäude kontinuierlich zu verfeinern. Eine vergleichende Analyse von Daten, die im Jahr 2018 an den Colleges gesammelt wurden, zeigen den Erfolg der Strategien:
Verglichen mit Altbauten ist bei den renovierten und neuen Gebäuden die Zahl der Stunden deutlich höher, an denen sich die Raumtemperaturen im Komfortbereich halten; auch die Nutzerpräferenz spiegelt dies wieder.