Das Schubart-Gymnasium ist ein tolles Projekt an dem wir mit Liebel Architekten arbeiten. Der neue Trakt des Schubart Gymnasiums ist als Nullenergiegebäude geplant.
Die Räume bekommen eine gut gedämmte Gebäudehülle mit geringer Wärmeübertragung: Die U-Werte deutlich unter den Vorgaben der Energieleitlinie und der EnEV. Eine Photovoltaikanlage (57,6 kWp) erzeugt mindestens so viel Energie, wie durch das Gebäude über das Jahr verbraucht wird. Mit Wärme versorgt ein Erdgas-BHKW in Verbindung mit einem Erdgaskessel im Hauptgebäude.
Das Gebäude verfügt über Einrichtungen zur Wärmerückgewinnung die einen Wirkungsgrad von 75% erreichen. In der Bilanz kann das Gebäude so die von außen gelieferten Energiemengen im Jahresverlauf ausgleichen.
Eine sogenannte Schublüftung als Lüftungsanlage arbeitet mit einer etwa um zwei Drittel geringeren Luftgeschwindigkeit als üblich (ca. 1m/s, ca. 3kWh/qm/a). Das spart etwa 80% Energie gegenüber einer konventionellen Lüftung mit höheren Luftgeschwindigkeiten. Die Zuluft des Gebäudes durchströmt einen 45 Meter langen Erdkanal. Im Winter wärmt sich die Luft auf dem Weg in die Schule so um 5 Grad vor und wird im Sommer um 5 Grad kühler als die Außenluft.
Die Beleuchtung mit LEDs liegt mit einem Verbrauch von 1,18 bis 1,37 W/qm/100 Lux deutlich unter den Anforderungen der städtischen Energieleitlinie (2,5W/qm/100 Lux). Die Oberlichtfenster lassen etwa 50% mehr Licht zusätzlich in die Räume, als wenn Licht nur durch einseitige Fenster in die Räume dringt. Das reduziert den Stromverbrauch bei der Beleuchtung zusätzlich. Tageslicht- und Präsenzsensoren schalten außerdem bei Abwesenheit bzw. ausreichendem Tageslicht die Beleuchtung automatisch ab.
Das Shed-Dach trägt die optimal ausgerichteten Module der Photovoltaikanlage und versorgt mit den Oberlichtern auch die Räume mit zusätzlichem Tageslicht.
Bei der Technik zur Steuerung- und Regelung wird auf Nutzerfreundlichkeit geachtet, damit sie beim Betrieb der Anlage keine Hindernisse verursacht.
Nach dem Bezug des Gebäudes soll ein umfangreiches Monitoring für eine
Feinabstimmung und optimale Einstellung der technischen Einrichtungen erfolgen, damit der Betrieb bestmöglich funktioniert. Der Klimaschutz und das Energiemanagement sowie die Gebäudewirtschaft und die zuständigen Hausmeister werden mit einbezogen.
Die neue Schule hat ein robustes und zukunftsorientiertes Energie- und Klimakonzept, das für gut beleuchtete und durchlüftete Räume sorgt, ohne beim Komfort Abstriche machen zu müssen.