Behaglichkeit und Komfort im Großraumbüro durch moderne Ansätze: Menschen sind Individuen, die sich in ihren persönlichen Vorzügen und Bedürfnissen unterscheiden, sich aber im gebauten Raum wohlfühlen sollen. Jeder Nutzer hat seine Erwartungshaltung an den Raum, in dem er sich aufhalten soll, er bringt seine individuelle Toleranz mit. In unbestimmten Zeiträumen kann ein Mensch sich adaptieren, aber auch Veränderung der Bedürfnisse erfahren. Starre Systeme geben Bedingungen vor, sind an festen Werten ausgerichtet, passen sich aber nicht an individuelle Bedürfnisse an. Richtig wohl fühlen Menschen sich aber, wenn sie ihre Umgebung selbst beeinflussen können, also Temperatur, Luftbewegung oder Helligkeit ändern. Ein großes Gebäude kann verschiedene Bereiche anbieten, die komfortablen Aufenthalt in unterschiedlichen Qualitäten ermöglichen. Mit moderner Mobilität ist es den Nutzern möglich, einen Ort aufzusuchen, der ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Kombiniert durch zusätzliche individuelle Einflussmöglichkeiten entstehen Plätze, die versprechen, produktives Arbeiten mit einer neuen Zufriedenheit zu verbinden. Es ist ein Konzept, das Themen aus Inhabitation Practices, Adaptive Architecture und Adaptive Environment aufgreift und verknüpft. Der neue Campus von Axel Springer hat dies zum Ziel und das Projektteam musste ein anspruchsvolles Raumgefüge mit zentralem Atrium und hochtransparenter Fassade mit dem nötigen visuellen und thermischen Komfort in Einklang bringen.
Foto: Nils Koenning