Letzte Woche war es wieder so weit. alle Transsolarier (und Transsolar Freunde) trafen sich virtuell zum 2-tägigen Sommer-Projekttag. Das Planungsteam, das sich aus der nächsten Transsolar Generation rekrutiert, hat ein spannendes Programm zusammengestellt. Beliebt sind die Gruppenübersichten, die es uns ermöglichen zu sehen, wer an welchem KlimaEngineering Ansatz arbeitet und was wir dabei gelernt haben. Beeindruckend ist jedes Mal die Vielfalt der Fragen, die wir erhalten, und die Begeisterung unserer Mitarbeiter, die sich diesen Themen immer wieder stellen und noch bessere Lösungen finden.
Wie es Tradition ist, haben wir einen Gastredner eingeladen, der unseren Horizont erweitert und uns inspiriert. Diesmal hat sich das Team für Anna Heringer entschieden. Wir halten sie für eine Ausnahmeerscheinung unter den zeitgenössischen Architekten. In einem aktuellen Interview des Louisiana Channel sagte sie: "Natürlich bin ich Architektin, aber ich bin auch Entwicklungshelferin, Aktivistin... da ist dieses kreative Jucken in mir, wann immer ich irgendwo einen Bedarf und ein Potenzial sehe... es kommt etwas dabei heraus... es könnte ein Gebäude sein, ein T-Shirt... ich versuche immer, Kreativität als Werkzeug zu nutzen, um Leben zu verbessern.“
Anna präsentierte "Architektur ist ein Werkzeug, um Leben zu verbessern". Ihre Praxis dreht sich um diese Aussage und zeigt uns einen ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz. In der Überzeugung, dass es möglich ist, im Gleichgewicht mit der Natur zu leben, beginnt sie Projekte auf der Suche nach den lokalen Ressourcen und Potenzialen. Sie setzt sich für die Verwendung lokaler natürlicher Baumaterialien und lokaler "Energiequellen" ein, was für sie vor allem menschliche Arbeits“kraft“ bedeutet: die Beteiligung von Einheimischen, deren Handwerk und Know-how. So stärken ihre Projekte ganze Gemeinden sozial und wirtschaftlich und schaffen wirklich menschenwürdige Räume zum Arbeiten, Leben und Lernen.
Bei Transsolar streben wir auch danach, lokale Ressourcen zu nutzen, um einen menschenzentrierten, behaglichen Raum zu schaffen, was unserer Meinung nach zu einer lokalen Identität des Gebäudes oder Projekts führt. Um dieses Ziel ganzheitlich zu erreichen, brauchen wir Architekturbüros wie Studio Anna Heringer, mit denen wir zusammenarbeiten. Mit ihrer Vision war Anna ihrer Zeit voraus; nicht nur das Thema der natürlichen, lokalen Materialien ist endlich ein ernsthaftes Thema geworden, sondern auch der soziale Aspekt der Nachhaltigkeit wird breiter diskutiert. Die Frage ist: Wie kann Architektur zu Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion beitragen? All diese Ideen stehen seit Beginn von Annas Karriere auf ihrer Agenda.
Nach der Präsentation und der Diskussion organisierte das Projekttagteam eine Verlosung von Gutscheinen für drei schöne Artikel von Dipdii Textiles, einem Projekt von Anna und ihrem Team in Bangladesch. Sie freute sich, über den Ursprung und die Intention der Initiative zu berichten. Die Gewinner versprachen, die Textilien beim nächsten Wiedersehen vorzuführen.
Projekt mit Studio Anna Heringer > Ausbildungs-Campus, Tatale, Ghana