LUMA Parc des Ateliers: Der Landschaftspark, Arles, Frankreich

LUMA Parc des Ateliers: Der Landschaftspark

Der Parc des Ateliers wurde im 19. Jahrhundert erbaut und war ursprünglich ein Industriegelände für die Reparatur und den Bau von Lokomotiven. Heute beherbergt er die Aktivitäten von LUMA Arles, einem Zentrum für zeitgenössische Kunst und Forschung, das südlich des historischen Stadtzentrums von Arles liegt. Das Projekt nutzt die Industrieruinen eines 6,5 ha großen Eisenbahndepots und umfasst einen vom Landschaftsarchitekten Bas Smets entworfenen und ein von Frank O. Gehry entworfenes neues Gebäude für Kunstressourcen. Zwei Gebäude, die ursprünglich als Reparaturwerkstätten für SNCF-Triebwagen gebaut wurden, die Mécanique Générale und Les Forges, wurden von Selldorf Architects renoviert. Der Parc des Ateliers ist ein herausragendes Projekt, sowohl im Hinblick auf den architektonischen Ansatz als auch auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Das Gelände bestand aus einer großen Betonplattform ohne jegliche Vegetation, im Klima der Provence entsprechend ausgedörrt. Ziel des Landschaftsprojekts war, diesen Ort in einen üppigen Park zu verwandeln. Der vier Hektar große Park umfasst nun über 500 neue Bäume und einen großen Teich. Mit weiteren Sträuchern, Gräsern und Bodendeckern versehen ist jetzt eine neue Landschaft mit Topografie entstanden. Alle Arten sind in der Mittelmeerregion heimisch.

Das Wachstum der Vegetation wird durch ein dauerhaftes wasserführendes System ermöglicht, das seine Wasserzufuhr aus dem Canal de Craponne bezieht, der im XVIᵉ Jahrhundert zwischen Durance und Rhône zur Förderung der Landwirtschaft angelegt wurde und sich in der Nähe des Parks befindet. Der große Teich dient sowohl als Wasserreservoir für die Bewässerung als auch zur Abkühlung an heißen Sommertagen. Der Teich erzeugt zusammen mit der neuen Topographie und ihrer Vegetation ein Mikroklima, wodurch die Betonwüste effektiv in einen üppigen öffentlichen Park umgewandelt wird.

Transsolar unterstützte den Entwurf mit fortschrittlichen Human-biometeorologischen Modellierungen für Strategien zum Komfort im Freien. So ermöglichen die sorgfältig erforschten Maßnahmen für grüne und blaue Infrastruktur das ganze Jahr über in ihrer Kombination aus gut bewässerter Vegetation mit Schatten sowie zeitweiligem Wind den Komfort im Freien erheblich zu verbessern.