Grundschule Ludwig-Weber-Schule, Frankfurt a. M., Deutschland

Grundschule Ludwig-Weber-Schule

Ein Erhalt des Altbaus der 1973 gegründeten Ludwig-Weber-Schule war wirtschaftlich nicht mehr tragfähig. Der Neubau der zweizügigen Grundschule im Stadtteil Sindlingen hat ein zukunftsweisendes Design, das die Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen Lehrern, Schülern und Eltern positiv und nachhaltig fördern soll. Lichtdurchflutete Plätze und Bereiche für lebendige Kreativität fördern die Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern. Die offenen Treppen verbinden die verschiedenen Ebenen und unterstützen die Orientierung im Gebäude. Die Holz-Aluminium-Fassade ist mit opaken Holzmodulen konzipiert.
Transsolar hat das Energie- und Lüftungskonzept entwickelt, mit dem Ziel, den Gebäudeentwurf im Hinblick auf den Energiebedarf für Heizung, Lüftungsstrom und künstliche Beleuchtung bestmöglich zu gestalten. Der thermische und visuelle Komfort, also die empfundenen Temperaturen, Luftqualität und Tageslichtverfügbarkeit für die Nutzer, sollten bestmöglich ausgelegt werden. Der Einsatz von Technik sollte dabei auf ein Mindestmaß begrenzt sein, um Energie- und Betriebskosten niedrig zu halten. Der Dämmstandard der Schule orientiert sich am Passivhausstandard.
Für die Be- und Entlüftung wurde eine zentrale mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Unter anderem galt es hierbei, die Anforderungen der Richtlinien der Stadt Frankfurt in Bezug auf Energieeffizienz der Lüftung zu berücksichtigen.
Um die natürliche Querlüftung im Sommer effizient zu gestalten, insbesondere zur Nachtluftauskühlung im Sommer, wurden Solarkamine für jede Nutzungseinheit geplant. Den oberen Abschluss der Solarkamine bilden wärmegedämmte Jalousieklappen , die im Winter dicht schließen.
Das Lüftungskonzept der Klassenräume basiert auf Überströmöffnungen, die sowohl für die mechanische, wie auch für die natürliche Lüftung detailliert geplant wurden.
Im Sommer erlauben öffenbare Fenster ein individuelles natürliches Lüften der Klassenräume.
Die Tageslichtsituation im Gebäude wurde in Simulationen bewertet und hatten Einfluss auf die Fassadengestaltung und die Ausführung der Dächer im Atrium und in der Sporthalle. Die Fluchtwege sind zugleich Balkone und Verschattungen für die darunter liegenden Geschosse.
Das für maximalen Komfort entwickelte Gebäudekonzept sorgt für einen umweltfreundlichen Betrieb des Gebäudes mit einem hohen Maß an Zuverlässigkeit; es sorgt für ein stabiles Raumklima, ressourcenschonend, ohne viel technische Gebäudeausrüstung.