KiTa Waldorfschule FWS, Frankfurt, Germany

Der dreigeschossige Neubau ersetzt eine im Jahr 2014 errichteten und 2017 durch Brand zerstörten Kindertagesstätte auf dem Gelände der Waldorfschule in Frankfurt/Main. Die Grundform des Gebäudekomplexes orientiert sich an der alten Kita mit drei Flügeln und max. Grundrissabmessungen von ca. 34 m x 33 m. Das Gebäude hat keine Unterkellerung und ist barrierefrei zugänglich. Die Erschließung der oberen Etage erfolgt direkt über das Treppenhaus und einen rollstuhlgerechten Aufzug.
Im Erdgeschoss befinden sich zwei Gruppen für die jüngsten Kinder und eine Vorklasse der Waldorfschule mit separatem Zugang. Im 1. Obergeschoss sind drei Gruppen für Kinder über 3 Jahre untergebracht. Im 2. Obergeschoss eine weitere Gruppe Ü3, ein Bewegungsraum und eine Wohnung mit vier Zimmern. Jede Einheit besteht aus Gruppenraum, Schlafraum, Garderobe und Sanitäreinheit, die direkt aneinander liegen also nicht durch die anderen Gruppen gequert werden.
Die vorhandene Bodenplatte wurde durch weiteren Beton verstärkt, Dachtragwerk, Decken und Balkone sind aus Stahlbeton. Die Außenwände sind Mauerwerk mit mineralischem Putz, teilweise mit hinterlüfteter Holzverkleidung. Die Holzfenster sind mit dreifacher Isolierverglasung versehen.
Mit Hilfe von Simulationen hat Transsolar die Versorgung mit Tageslicht sichergestellt.
In Sachen Energieversorgung hat Transsolar mögliche Varianten durchgerechnet und in Vergleich gestellt. Nach Abstimmungen im Entwurfsprozess fiel die Entscheidung auf den Einsatz einer Außenluftwärmepumpe, die sich durch interne Umkehr auch zur Kühlung verwenden lässt. Ein Pufferspeicher gewährleistet die Mindestlaufzeit der Wärmepumpenmodule bei geringer Systemlast und stellt zudem Wärme für Abtauvorgänge am Verdampfer der Außeneinheit im Winter bereit. Der Speicher mit 480 Liter Inhalt ermöglicht ca. 15 Minuten Laufzeit bei einer Leistung von 11 kW. Die Wärmeübergabe erfolgt ausschließlich über Fußbodenheizflächen.
Für die Gruppen und Arbeitsräume ist natürliche Lüftung mit Möglichkeit der Querlüftung vorgesehen, sowie natürliche Nachtluftauskühlung über automatisierte Öffnungsklappen / -flügel mit Einbruch- und Witterungsschutz. Außenluftdurchlässe stellen den Mindestluftwechsel sicher. Weitere kleine Fensteröffnungen sind zur Lüftung im Winter.
Dezentrale mechanische Lüftungsgeräte sichern die Luftqualität der innenliegenden Sanitärräume, kontrollierte mechanische Abluft die der Wohnung.
Vom Dach liefern PV-Module Sonnenstrom (40 kWp).