Entwicklung Branntweinmonopol-Areal, Nürnberg, Deutschland
Etwa fünf Kilometer nord-östlich vom Stadtzentrum befindet sich ein früher gewerblich genutztes Grundstück von ca. 25.000 m². Im Jahr 2018 hat der Bauherr diese Flächen des ehemaligen Branntweinmonopols von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben. Abbrucharbeiten sowie Rückbau alter Gleise und technischer Anlagen sind schon erfolgt.
2022 sollen die Bauarbeiten beginnen, öffentlich geförderte Wohnungen 2025 bezugsfertig sein, im Anschluss dann weitere Bauabschnitte folgen. Bis zu 500 neue Mietwohnungen sollen entstehen, davon 180 auf der Grundlage der wbg-Typenhäuser öffentlich gefördert. Für die frei finanzierten Wohneinheiten fand Ende 2020/Anfang 2021 ein Realisierungswettbewerb mit städtebaulichen Ideenteil statt.
Im Interesse der Quartiersentwicklung sollen, abhängig vom Bedarf unter anderem eine Kindereinrichtung sowie Gewerbeeinheiten entstehen. Einbezogen in die Quartiersentwicklung werden auch zwei Grundstücke am nördlichen und südöstlichen Rand des Areals, wo weitere Wohneinheiten entstehen sollen.
Transsolar war bereits an der Erarbeitung der Grundlagen des städtebaulichen Rahmenplans beteiligt, hat Studien zur Durchlüftung, dem Mikroklima sowie zur Energie durchgeführt und auch einen anschließenden Wettbewerb begleitet. Mit Hilfe von Simulationen an Computermodellen haben die Ingenieure Empfehlungen zur Verbesserung der Luftbewegungen und zur Sonneneinstrahlung erstellt.
Die energetischen Berechnungen und Lösungsansätze hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit haben aufgezeigt, dass es prinzipiell möglich ist, das Areal klimaneutral zu nutzen. Das heißt, es kann genügend erneuerbare Energie vor Ort gewonnen werden, um den Bedarf für den Betrieb bilanziell auszugleichen. Varianten mit verschieden Strategien zur Energieversorgung wurden als Möglichkeiten skizziert.