Coppenrath Innovation Center CIC, Osnabrück, Deutschland

Coppenrath Innovation Center CIC

Revitalisierung eines ehemaligen Lokschuppengebäudes in Ringform.
Der Ringlokschuppen stammt aus dem Jahr 1914 und steht unter Denkmalschutz. Das über viele Jahre brachliegende Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Osnabrücker Hauptbahnhof an einer städtebaulich exponierten Stelle. Der Fluss Hase flankiert das 4 Hektar große Grundstück im Norden und Westen.
Ziel des Projektes ist, den Altbau in ein „Innovation Center“ zu verwandeln, einen funktionalen und zugleich behaglichen Ort für Start-ups und Existenzgründer.
Der Bund fördert das CIC als ‚Nationales Projekt des Städtebaus’ im Rahmen des Bundesprogramms ‚NPS – Nationale Projekte des Städtebaus, das für investive sowie konzeptionelle Projekte mit besonderer nationaler oder internationaler Wahrnehmbarkeit, mit sehr hoher fachlicher Qualität oder mit hohem Innovationspotential dient.
Die Sanierung wird als Möglichkeit gesehen, innovativen Lösungen aufzuzeigen, die den Herausforderungen der aktuellen Klimakrise begegnen. Mit ganzheitlicher Betrachtung arbeitet das Team aus Architekten, Bauphysikern und den Planern für Energie, HLSE-sowie der anderen Gewerke in enger Abstimmung mit dem Bauherrn und den Nutzern in einem integralen Planungsprozess am Projekt mit dem Ziel eines langfristig nachhaltigen Gebäudes mit hoher Aufenthaltsqualität mit minimierten CO2-Fußabdruck.
Das Erhalten des Bestandes und die modulare Bauweise im Innenbereich für Büros und Besprecher unter Einsatz nachwachsender Rohstoffe minimieren die graue Energie, die in den Baumaterialien verkörpert ist. Die geplanten Maßnahmen zur Energieeffizienz nutzen gezielt die Potentiale des Bestandsgebäudes.
Das Grundkonzept des Ringlokschuppens setzt auf guten Wärmeschutz durch angemessen Dämmstandard der opaken Bauteile. Die Verglasungen ist in einer Mischung aus 3-fach und 2-fach Verglasungen mit vorgesetzter Bestandsverglasung vorgesehen Es wird auf luftdichte Bauweise geachtet zur Verringerung der unbeabsichtigten Lüftungsverluste.
Im Sommer sorgt optimierte Nachtluftspülung mit Querlüftung durch Fassade und Oberlichter für Kühlung. Auch die Speichereffekte bei größtenteils nicht abgehängter Decke wirken gegen Überhitzung im Sommer, wie auch außen liegender beweglicher Sonnenschutz und die bauliche Verschattung der Tore.
Die Fußböden werden aktiviert und dienen als Flächenheizung und ermöglichen im
Sommer bei Bedarf auch Kühlung.
Zuluft kommt primär durch die alten Wartungsgänge und wird als Quellluft in die Schuppenbereiche verteilt. Bedarfsbelüftung erfolgt manuell über die Fenster. Dezentrale Lüftungsgeräte mit effizienter Wärmerückgewinnung sind pro Schuppenbereich nahe der Nasszellen vorgesehen. Das offene Raumvolumen und die Einbindung in die Luftverteilung minimieren das Lüftungskanalnetz.