Cité de l'Économie et de la Monnaie, Paris, Frankreich

Cité de l'Économie et de la Monnaie

Das Hotel Gaillard ist ein denkmalgeschütztes Herrenhaus, das 1882 erbaut und 1921 von der Banque de France erworben wurde. Seither diente es bis zur Generalsanierung als riesiger Devisenspeicher der französischen Nationalbank. Nach dem aufwendigen Umbau zu einem öffentlichen Museum, der im Jahr 2018 abgeschlossen sein soll, ist die Gebäudenutzung nach wie vor den Themenschwerpunkten Wirtschaft und Währung gewidmet. Neben Büros und Besprechungsräume stehen ein Cafe sowie permanente Ausstellungsräume mit hohen internen Wärmelasten und engen Anforderungen an eine konstante Luftfeuchtigkeit zur Verfügung. Eine optimierte thermische Gebäudehülle war der erste Schritt für eine signifikante Reduzierung des allgemeinen Energieverbrauchs. Die Fenster wurden behutsam durch qualitativ hochwertige Komponenten ersetzt, die jedoch keinen Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes haben durften. Dies war eine strikte Vorgabe der Denkmalpflege. Angetrieben durch natürliche Auftriebskräfte im Treppenhausturm sorgt eine optimierte Nachtauskühlung für einen deutlich besseren sommerlichen Raumkomfort in den Büros. Das Café Monétaire und die temporäre Ausstellungsfläche werden über einen aktivierten Boden konditioniert und durch Quellluftauslässe belüftet. Die verbleibenden Bereiche sind ausschließlich mit Luftsystemen ausgestattet, die speziell für eine Integration in das Museumsmobiliar entwickelt wurden. Abhängig von ihrer Fassadenposition sind die Erker mit einem internen oder externen Sonnenschutz versehen. Das Konzept zur Energie-Versorgung basiert auf reversiblen Prozessen und erfüllt die hohen räumlichen Beschränkungen des Projekts. So kommen Klimageräte mit integrierten Kühlern zum Einsatz um die Zahl der Kühltürme auf dem Dach zu minimieren. Die Abwärme der Geräte wird für die Erzeugung von Warmwasser verwendet. Das Heizen des Gebäudes erfolgt über das Fernwärmenetz der Stadt Paris (CPCU). Der dabei entstehende Wärmeverlust bei der Wärmeübergabe wird ebenfalls für die Bereitung von Warmwasser genutzt. Transsolar beriet den Kunden weiter bei einem HQE Verfahren (ohne Zertifikat). Dazu gehörten unter anderem eine Konstruktion mit geringer Belastung für die Umwelt, ein vorbildlicher Umgang mit Wasser und die Wahl der Materialien für eine ausgezeichnete Qualität der Raumluft.

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Klimakonzept