Glasshouse Showcase, Gorafe, Spanien
Guardian Glass und OFIS Architekten hatten den Wunsch, ein Glashaus in Spaniens andalusischer Wüste als „Technologie-Showcase“ zu bauen; der Glashersteller möchte die Leistungsfähigkeit seiner Spezialgläser demonstrieren. Transsolar erhielt ihren Auftrag für das KlimaEngineering.
Dort, wo man Behausungen traditionell in die Erde gegraben hat, sollte ein möglichst komfortables aber voll verglastes Haus bei gleichzeitig minimiertem Energieverbrauch entstehen. Die Wintertemperaturen in der Gorafe Wüste fallen unter 0°C und steigen im Sommer auf 40°C.
20 m² Fläche sind für Schlafzimmer, Badezimmer und Wohnbereich vorgesehen, das Ganze erhaben aufgebaut auf einer Holzkonstruktion.
Transsolar hat im iterativen Planungsprozess verschiedene Varianten der Gebäudetypologie durch Computersimulationen untersucht. Hauptkriterien bei diesem extremen Klima waren, für Verschattung im Sommer zu sorgen, aber ebenso auch passive solare Gewinne im Winter zu ermöglichen.
Die einzigen Energiequellen für das Haus sind 26m² Photovoltaik und 4m² Solarthermie auf dem Dach. Ein 800 Liter Wassertank speichert warmes Wasser; eine 15 kWh Batterie reicht für 1,5 Tage Gebäudebetrieb: Aus dem Stromspeicher werden im Haus die Lampen, Kochplatte, Kühlschrank, Wasserkocher, WLAN, Kaffeemaschine gespeist.
Der kritischste Fall an diesem Standort ist der Winter, wenn das Haus auf 18°C gehalten werden muss, aber die solare Einstrahlung deutlich geringer ist als im Hochsommer.
Wesentliche Elemente des Klimakonzepts sind Verschattung, natürliche Lüftung und im Sommer Luftbewegung erzeugt von Ventilatoren. Für die Beheizung im Winter wird ein dezentrales Umluftgerät eingesetzt. Dieses dient im Sommer auch zur Spitzenkühlung.
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